Die Personalvertretung informierte am 14.12.2022 die in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen (kurz KBBE) der Stadtgemeinde Laakirchen beschäftigten Kolleg*innen über den aktuellen Stand der Verhandlungen
Seit 15 Monaten - die Vorarbeiten mit eingerechnet sogar seit 2019 - setzen sich die beiden Gewerkschaften younion (öffentliche KBBE) und gpa (private KBBE) für umfangreiche Verbesserungen im Bereich der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen ein. Nach langem Hin und Her bezüglich der politischen Zuständigkeit und immer lauteren Protesten (von Petitionen über kleinere Aktionen in Linz bis zu einer großen Demo im März 2022) kam es im Herbst zu ersten Informationsveranstaltungen in den Bezirken. Dabei wurde klar, dass die KBBE-Beschäftigten mit dem vom Land angebotenen Maßnahmenpaket nicht einverstanden sind und weitere Schritte unternehmen wollen. Mitte November folgten dann Streikschulungen und bis Mitte Dezember oberösterreichweit Dienststellenversammlungen inklusive Resoltionsbeschlüssen.
Ungeachtet davon - oder besser gesagt eigentlich gerade deshalb - gabe es endlich die lange geforderten Verhandlungen mit der zuständigen Landesrätin LH-Stv. Mag.a Haberlander. In der 3. Verhandlungsrunde - nur wenige Stunden nach Unterbrechung unserer Dienststellenversammlung - kam ein Ergebnis zustande. Das gemeinsame Ziel war dringend notwendige Entlastungen und Verbesserung für die Beschäftigten in der Kinderbildung in Oö. zu erzielen. Konkret wurde erreicht:
- Entlohnung: zusätzliche Abgeltung für die verantwortungsvolle Tätigkeit
- Einführung Berufsbild pädagogische Assistenzkräfte inklusive verpflichtender Angleichung der Urlaubsregelung an pädagogische Fachkräfte
- Erhöhung der Vorbereitungszeiten:
- Plus eine Stunde gruppenarbeitsfreie Zeit in Krabbelstuben
- Wegfall der Aliquotierungsregelung bei Teilzeitkräften
- Erhöhung der Zeit für Leitungstätigkeiten um 1 Stunde pro Gruppe in Kindergärten, Krabbelstuben und Horten
- Wiedereinführung der Genehmigungspflicht bei Überschreitung der Gruppengrößenhöchstzahl im Kindergarten, Krabbelstube und Horte
- Mittel- bis langfristige Perspektive zum Absenken der Gruppengrößenhöchstzahl im Kindergarten
- Sonderzulage für Kolleg*innen in Gruppen mit Überschreitung im Kindergarten, Krabbelstube und Horte
- Maßnahmen zum Lärmschutz und erwachsenen gerechtes Mobiliar
- Einführung von Qualitätssicherungsmaßnahmen für die schulische Nachmittagsbetreuung
- Garantie des Landes, dass Sonderpädagog*innen nicht niedriger entlohnt werden als der Mindestlohntarif vorsieht
Details zu den Verbesserungen sowie deren Wirksamkeitsbeginn findet ihr demnächst auf https://www.younion.at/ueber-uns/bundeslaender/oberoesterreich.
An der Dienststellenversammlung nahmen 46 Pädagog*innen und Helferinnen (künftig "Pädagogische Assistent*innen" teil. Der Beschluss der Resolution durch die Anwesenden erfolgte übrigens einstimmig.
